Brauerei des Monats: Zum Löwenbräu Neuhaus/Adelsdorf
Der Ursprung der Familienbrauerei geht auf eine Erbschänke zurück, deren Anfänge sich bis in das Jahr 1503 zurück verfolgen lassen. Der Familienbetrieb selbst wurde 1750 von Gastwirt Pankraz Grasser mit dem Ausbau des Wirthauses gegründet und befindet sich nach wie vor in der Hand der Familie. Damals wie heute werden hier ausgezeichnete ehrliche fränkische Biere in handwerklicher Tradition gebraut.
Nicht zuletzt dieser hohe Qualitätsanspruch und die tiefe Verwurzelung in der Region mögen der Grund dafür sein, warum die Brauspezialitäten aus Huppendorf derart viele treue Anhängerinnen und Anhänger haben. Von diesen wird das Bier liebevoll auch schlicht „Huppi“ genannt.
Der ultimative Klassiker der Brauerei ist das Vollbier. Außerdem ganzjährig im Sortiment sind die Biersorten Zwickel, Pils, Hefeweizen und Radler. Saisonal gibt es darüber hinaus wechselnde Sude wie Josefibock, Pfingstöchsla, Export, Grachäds (Rauchbier), Kathreinbock und Winterweizen. Nach eigenen Angaben der Brauerei beläuft sich der jährliche Ausstoß auf rund 20.000 Hektoliter.
Und bei dieser Menge soll es auch bleiben. Dementsprechend lautet das Motto: „Modernität ja – aber ohne weiteren Kapazitätsausbau“. So ist zum Beispiel die Energieversorgung frühzeitig auf „Jura Öl“ umgestellt worden, das sowohl Brauerei als Gast- und Wohnhaus versorgt. Beim „Jura Öl“ handelt es sich um naturbelassene Hackschnitzel aus eigenem Forst sowie über Zukauf durch gemeinadeansässige Waldbauern. Ergänzt wird die Versorgung durch eine Photovoltaikanlage, welche das Produkt zudem zu einem „Solarbier“ macht.
Die Grassers verstehen es übrigens auch, aus den Früchten der umliegenden Streuobstwiesen ausgezeichnete Schnäpse zu destillieren. Darüber hinaus hat sich Johannes Grasser dem Whisky verschrieben. Wenn es die Zeit zulässt, ist er dafür im dafür eigens renovierten Keller zu finden. Wenn man Glück hat und den passenden Zeitpunkt erwischt, kann man auf Nachfrage auch in den Genuss eines Huppendorfer Single Malt kommen. Wie gut, dass zum Wirtshaus auch einige moderne Gästezimmer gehören. Weitere Informationen unter www.huppendorfer-bier.de.
Wärmstens empfohlen sei auch eine Führung durch die Brauerei. Der Rundgang durch die älteste Braustätte Bambergs bietet eine Zeitreise durch deren Geschichte und das Brauwesen von anno dazumal bis heute. Während der Zwickelprobe ist genügend Zeit, offene Fragen rund um das Thema Bier zu klären und die ein oder andere Anekdote zu erfahren. Im Anschluss an die Führung gibt es dann noch ein frisch gezapftes Seidla Klosterbäu Bier in der Schwemme oder in der Gaststätte. Weitere Infos unter www.klosterbraeu.de.