Brauerei des Monats: Zum Löwenbräu Neuhaus/Adelsdorf
Zum Jahresende geht es nach Mittelfranken in den Aischgrund, zur Brauerei zum Löwenbräu nach Neuhaus bei Adelsdorf. Die kleine Landbrauerei befindet sich seit mehr mehr als 275 Jahren im Besitz der Familie Wirth. Die Tradition der Familie lässt sich bis ins Jahr 1747 zurückverfolgen.
In diesem Jahr heiratete ein Johann Adam Wirth, 1721 in Ammerndorf bei Cadolzburg geboren, von Beruf Bierbrauer und Büttnermeister, eine Barbara Seyfahrt aus Eschenau. Weshalb sich das Paar ausgerechnet in Neuhaus niedergelassen haben, ist nicht bekannt. Sie gründeten dort jedenfalls ihr Geschäft, bestehend aus Brauerei, Büttnerei, Gastwirtschaft und Landwirtschaft. Alle nachfolgenden Familienmitglieder waren von Beruf Bierbrauer, Büttnermeister, Land- und Gastwirte.
Heute befindet sich der Betrieb bereits in der 10. Generation der Familie Wirth. Über die Jahrhunderte erhalten geblieben ist deren Liebe zur Heimat und zum Bier. Sorgsam gebraut werden die Biere mit ausgewählten Rohstoffen, allesamt aus der Region sowie Brauwasser aus dem eigenen Brunnen.
Dank der langen Erfahrung, den überlieferten Rezepturen und dem schier unerschöpflichen Wissen der Wirth Generationen entstehen in Neuhaus ganz hervorragende fränkische Biere, die ein Geschmackserlebnis der besonderen Art versprechen. Zahlreiche Auszeichnungen beim „European Beer Star“ sind der beste Beweis dafür.
Und obwohl oder gerade weil die Familie Wirth in der Geschichte fest verwurzelt ist, bleibt sie nicht stehen. Sondern ist offen für Innovationen, die den Zeitgeist aufgreifen und die demonstrieren, wie modern ein so alter Brauereibetrieb wie „Zum Löwenbräu“ ist. Zum Beispiel mit den Spezialbieren, die 2018 sehr erfolgreich in den Markt starteten.
Insgesamt gibt es sechs verschiedene Sorten, die zur jeweiligen Jahreszeit passen und streng limitiert hinsichtlich Auflage und Vertriebszeitraum sind. Wie zum Beispiel Märzen Löwe, Roter Löwe und Fest Löwe. Selbstverständlich ganzjährig gibt es die Klassiker Helles Landbier, Dunkles und Karpfenweisse.
Unbedingt erwähnenswert sind auch der zugehörige Brauereigasthof sowie im Sommer der nahe gelegene idyllische Felsenkeller unter schattigen Bäumen. Den hungrigen Gast erwartet eine ganz vorzügliche fränkisch Küche mit frischen Zutaten aus der Region.
Eine besondere Delikatesse ist der Aischgründer Spiegelkarpfen. Zubereitet wird dieser übrigens ausschließlich in den Monaten, die den Buchstaben „R“ im Namen tragen. Wer hier im Aischgrund ein paar schöne Tage mit der Familie oder eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag verbringen möchte, dem sei das ebenfalls zur Brauerei gehörende 3-Sterne-Superior Hotel wärmstens empfohlen.